Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Schüleraustausch 2023

logo_dpjw

18.09.2023 – 25.09.2023 Torgau

„Geschichte verbindet“

 

Montag & Dienstag: Anreise und Torgau

 

Im Jahr 2023 jährte sich zum 1050 Mal die Gründung der Stadt Torgau. Das wurde natürlich mit einem Fest – genaugenommen mit einer Festwoche - gefeiert. Dazu haben wir uns auch Gäste unserer Partnerschule aus Strzegom eingeladen. Während der Festwoche vom 15.09.23 - 25.09.23 weilten 14 polnische Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte in Torgau. Untergebracht war die Gruppe wieder in der Jugendherberge Torgau. Und auch in diesem Jahr waren die Teilnehmer der polnischen Schule begeistert von der Lage und Ausstattung der Jugendherberge sowie der Qualität des Essens.

Unter dem Motto "Geschichte verbindet" hatten die Vertreter beider Schulen ein gut gefülltes Programm vorbereitet. Die Geschichte von Sachsen und Polen war lange Zeit sehr eng miteinander verknüpft. Das sollten die Schülerinnen Schüler in dieser Woche auch erleben. 

Am Montag konnten wir unsere Gäste am zeitigen Nachmittag in der Schule begrüßen. Hier war bereits alles für einen Imbiss vorbereitet. Nach der Stärkung ging es sofort los. Sprachspiele aus dem Materialfundus des DPJW halfen das Eis zu brechen und sich ein bisschen kennenzulernen. Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler sollten sich kennenlernen, auch den beiden Städten sollen der jeweils anderen Gruppe etwas vorgestellt werden. Dafür gab es Unterstützung von Frau Cornelia König vom Museum Torgau. Das von ihr entwickelte Angebot „Museum im Koffer“ hat sie extra für unseren Termin um einige Gegenstände aus Strzegom erweitert. Mit viel Spaß ging so der erste gemeinsame Nachmittag schnell vorbei und es war Zeit zur Jugendherberge aufzubrechen. 

Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen von Torgau. In national gemischten Gruppen wurden die Stadt und das Schloss erkundet. Natürlich ging es dabei sowohl auf den Wendelstein als auch auf den Torgauer Hausmannsturm. Auch die Ausstellung zur Geschichte der Stadt Torgau wurde gemeinsam besichtigt. Am Abend hatten wir viel Spaß beim gemeinsamen Pizzabacken.

 

Mittwoch: Dresden

 

Nirgendwo kann man die Verknüpfung der sächsischen und polnischen Geschichte besser erleben als in Dresden. Ein erster Höhepunkt der gemeinsamen Woche war am Mittwoch (17.09.23) die Tagesexkursion in die sächsische Landeshautstadt. Die Stadt Dresden kann man natürlich nicht an einem Tag kennenlernen - es reicht nur für einen ersten Überblick.

Staunend standen wir im Neuen Grünen Gewölbe vor den glitzernden Schmuckstücken, den kunstvollen Dekorationen und den prächtigen Kleidungsstücken. Anschließend besichtigten wir auch noch die anderen Ausstellungen im Residenzschloss. Auch das Dresdner Residenzschloss hat einen Hausmannturm und auch den erklommen wir gemeinsam, um bei strahlendem Sonnenschein das Panorama der Stadt zu genießen. 

Nach so viel Glanz und Gloria wurde es erstmal Zeit sich den alltäglichen Dingen zuzuwenden. Alle hatte Hunger und Durst und ein paar Andenken sollten auch gekauft werden. Essen und Shoppen – beides geht wunderbar in der innerstädtischen Altmarktgalerie. 

Am Nachmittag folgten dann noch die Besichtigung der Frauenkirche und des Zwingergeländes. Unterwegs gab es einen Stopp am Fürstenzug und wer wollte, konnte auch einen Abstecher in die Katholische Hofkirche machen.

 

Donnerstag: Sporttag

 

Seit der Landesausstellung 2022 gibt es in Torgau den Sportpark am LAGA -Gelände. Den Vormittag verbrachten wir gemeinsam beim Fußball-, Basketball- oder Tischtennisspiel, beim Ausprobieren des Freiluft-Fitnessparks oder einfach beim Toben auf dem Gelände und den vielen Sport- und Spielgeräten. Nach dem Mittagessen ging es wieder in national gemischten Kleingruppen auf Erkundung. Ein Orientierungslauf mit sechs verschiedenen Stationen musste absolviert werden. Alle Gruppen haben die Strecke erfolgreich gemeistert. Der Tag klang dann nach dem Abendessen beim Bowling aus.

 

Freitag bis Sonntag: Festwochenende in Torgau

 

Die Festwoche der Stadt endete mit einem fantastischen Festwochenende. Die Torgauer Innenstadt wurde zu einem Mittelaltermarkt, an jeder Ecke gab es etwas anderes zu entdecken. Unsere Schule war im Festprogramm gleich zweimal vertreten. Natürlich waren wir am Freitag dabei, als die Schulband austrat und wir erlebten gemeinsam die Flucht von Katharina und acht weiteren Nonnen aus dem Kloster Nimbschen. 

Doch auch unser Programm hatte noch einiges zu bieten. Der Freitagvormittag war wieder für die Geschichte Torgaus reserviert. Auf dem Programm stand ein Museumsprojekt zum Thema „Mode und Tanz“, inklusive der Anprobe historischer Kostüme stand auf dem Programm. 

Der Freitagnachmittag war dann der Arbeit an den Projektpräsentationen vorbehalten. Während der ganzen Woche hatten wir Informationen, Flyer und Fotos gesammelt, um nun unsere Präsentationen zu erarbeitet. Das Thema durfte sich jede Gruppe wählen. Möglich waren z.B. „Die Zeit von August dem Starken“, „Das Grüne Gewölbe“ oder „Torgau und die Renaissance“. Um zwischendurch unserer Lebensgeister wieder zu stärken, hatten die Lehrer auf dem Schulhof Bratwürste, Maiskolben und andere leckere Dinge gegrillt.

Einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte erlebten wir am Samstag bei einer Fahrt durch die Süptitzer Höhen. Nicht die Pracht von August dem Starken, sondern die Expansionspolitik von Friedrich dem Großen stand dabei im Mittelpunkt. Mit dem Bus fuhren wir von Torgau nach Zinna, wo wir in den Kremser von Herrn Weiße umstiegen. Gezogen von einem Traktor fuhren wir zum Denkmal auf den Süptitzer Höhen. Das erinnert an die Schlacht bei Torgau, die letzte große Schlacht des Siebenjährigen Krieges. Am 3.11.1760 hat Friedrich der Große in den Süptitzer Höhen bei Torgau die kaiserlich-österreichische Armee unter Feldmarschall Leopold von Daun besiegt.

Den Nachmittag und Abend verbrachten wir in Familie. Jeder Teilnehmer der deutschen Gruppe hat dazu einen polnischen Gast zu sich nach Hause eingeladen.

Am Sonntag trafen wir uns alle in der Schule. Nun sollten die Projektergebnisse präsentiert werden. Alle waren ein bisschen aufgeregt – denn wie schon während der gesamten Woche musste die Präsentation natürlich in englischer Sprache erfolgen.

Am Nachmittag genossen wir das Festprogramm in der Stadt, unter anderem begeisterte uns der große Festumzug, der sich am Sonntagnachmittag durch die Stadt bewegte. 

 

Montag: Abreise

 

Nach sieben aufregenden und erlebnisreichen Tagen trafen wir uns ein letztes Mal in der Schule - Abschlusstreffen mit Feedback und Evaluation stand auf der Tagesordnung. Es wurde natürlich bewertet, ein bisschen Kritik geübt, es wurde ganz viel gelacht und als es hieß Abschied zu nehmen, flossen auch ein paar Tränen. Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler im April 2024 in Strzegom.

 

Ein solches Projekt kann niemand allein vorbereiten und durchführen. Dazu braucht es viele zuverlässige Partner. Und bei denen möchten wir uns bedanken:

 

  • beim Deutsch – Polnischen - Jugendwerk für die Förderung des Projektes

  • bei der Stadtverwaltung Torgau u.a für die Bereitstellung des Fahrzeuges

  • bei der Museumsleiterin Frau König und den Museumspädagogen für die großartigen Projekte und die interessanten Führungen 

  • bei den Mitarbeitern der Jugendherberge Torgau für die gute Betreuung und das leckere Essen

  • bei unserem Busfahrer von Geißler-Reisen, der uns sicher und zügig nach Dresden und wieder nach Hause gebracht hat

  • bei Herrn Weiße, der uns mit Traktor und Kremser durch die Süptitzer Höhen gezogen hat

  • bei allen Eltern, die für ihre Kinder als Fahrdienst eingesprungen sind und am Freitag die polnischen Schüler zu Hause begrüßt haben

  • bei allen Lehrern der Schule, die auf vielfältige Weise dieses Projekt unterstützt haben